Richie kämpft sich in der Hitze von Zürich ins Ziel.
Aufgrund der hohen Temperaturen jenseits der 30°C hatte der Zürichsee um die 26°C. Somit wurde ohne Neopren geschwommen. Das schlägt sich auch deutlich in der Zeit nieder. Mit 1:16 Std. bin ich deutlich langsamer gewesen als bei meinen Wettkämpfen zuvor. Da aber alle Teilnehmer mit diesem Nachteil zu kämpfen hatten – kein Problem.
Nach dem Schwimmen bin ich dann erstmal wie der tasmanische Teufel durch die Wechselzone zu meinem Fahrrad geflitzt. Obwohl ich das eigentlich so gut wie nie trainiere bin ich immer einer der schnellsten beim Wechseln. Nur 1:57 min. nach dem Schwimmen konnte ich mich schon auf meine Rennmaschine setzen. Da kann sich selbst der eine oder andere Profi noch was abgucken ;)
Auf dem Rad ging es dann erstmal wieder gut ab. Bis zum ersten Anstieg lag der Schnitt bei rund 40 km/h. Leider war auch das Gelutsche im ersten Streckenabschnitt ein leidiges Thema. Neuerdings wird beim IRONMAN das Rennen mit einem Rolling Swimstart begonnen. Die Idee dahinter ist das Rennen etwas zu entzerren und der Draftingproblematik beim Radfahren entgegen zu wirken. Ich finde das hat nur begrenzt funktioniert. Im allgemeinen habe ich beim Radfahren relativ wenige Wettkampfrichter zu Gesicht bekommen. Ich musste mir regelmäßig den durch blockende Radfahrer versperrten Weg frei brüllen und hatte auch echt recht oft Lutscher im Gepäck.
Mein Ziel ist es beim Radfahren eigentlich immer unter die 5 Stunden Marke zu kommen. Sowohl die Strecke als auch die äußeren Bedingungen ließen dies aber nicht zu. Vor allem auf den Geraden konnte ich nicht den gewünschten Druck aufbauen. Die Wattleistung hat aber insgesamt gestimmt und zu hart gepusht habe ich auch nicht.
Nach 5:11 Std. stieg ich vom Rad und startete nach erneut schnellem Wechsel in den Marathon. Meine stark verbesserte Laufform sollte nun zum Tragen kommen. Nach 4 km hat leider meine Verdauung nicht mehr mitgespielt und ich musste ziemlich viele Gehpausen einlegen und konnte den Marathon in sengender Hitze nur sehr langsam ins Ziel bringen.
Mein großes Ziel, die 10 Stunden Marke zu knacken, konnte ich leider nicht erreichen. Da ich mich aber trotz aller Widrigkeiten ins Ziel gekämpft habe, bin ich am Ende doch Stolz und zufrieden mit meiner Leistung.
Danke an all die besonderen Menschen, die an diesem besonderen Tag an mich gedacht haben und mich vor Ort an der Strecke unterstützt haben.
Swim: 1:16:26 | T1: 0:01:57 | Bike: 5:11:17 | T2: 0:02:47 | Run: 4:12:13 | Overall: 10:44:40
Platzierung AK: 24 | Gesamtplatz: 203